Im Tantra wird der Körper als Tempel der Seele verehrt.
Die Erfahrung von Berührung, Entspannung und Genuss ist dabei ein wichtiger Aspekt.
Die erotisch-sinnliche Massage oder auch Tantramassage, dient der Erfahrung der Lust als Ganzkörperempfindung.
Sie ist Ausdruck einer nonverbalen Kommunikation zwischen zwei Menschen, bei der die sexuelle Lust willkommen ist.
Für den Gebenden heißt es, aufmerksam und bewusst bei dem Partner/ der Partnerin zu sein und zugleich bei sich selbst.
Ebenso kommt es darauf an, einen anderen Menschen bei seinem/ihrem Weg zur Lust begleiten zu können und eben nicht zu manipulieren.
Für den Nehmenden heißt es, passiv und ganz bei sich zu sein, sich selbst und den eigenen Körper in Bezug auf Sinnlichkeit
und Lust immer besser kennen zu lernen. Wahrzunehmen, was die Lust steigert, bzw. auch,
was der Lust nicht förderlich ist.
Durch die sinnlich-erotische Massage wird es möglich, sich dem großen Thema der
Hingabe auf der körperlichen Ebene auf eine sehr angenehme Weise zu nähern.
Für Menschen mit (sexuellen) Verletzungen kann Körperkontakt und/oder Sexualität so problembehaftet sein, dass beides, vor allem mit dem Älterwerden,
gar nicht mehr stattfindet. Dies ist schmerzlich, besonders bei Paaren, wenn Liebe und Zuneigung füreinander da sind.
Hier kann Massage ein Weg zu mehr Zärtlichkeit und Körperkontakt sein, kann die
Zurückgewinnung von Gefühlen und Empfindungen bringen, kann den unheilvollen Zusammenhang von Berührung mit Angst/Schmerz/Ekel entkoppeln, und kann das sanfte und
kontrollierte Steigern der (Lust-)Energie mit sich bringen.